Unser Bodensee Törn 1998 war unser erster überhaupt
und für Elke und die Kinder die erste Übernachtung an Bord. In 2h45min sind wir am ersten Tag die 15 sm von Sipplingen
nach Schloß Kirchberg. Wir waren total ausgehungert und die Pommes auf dem
Campingplatz nebenan werden uns wohl ewig gedenken.
Leider goss es wie aus Kübeln, was uns allerdings nicht die Laune nahm. Am
nächsten Tag
sind wir nach Romanshorn und tags darauf von dort unter Spi nach Friedrichshafen.
Während dieser kurzen Zeit hat Elke ratz fatz die ersten
Grundlagen der „terristrischen Navigation“ beherrscht und konnte auch mit dem
GPS was anfangen.
Ganz ohne schnöde Theorie, Praxis halt!
In Friedrichshafen sind Elke und die Kinder von Bord gegangen und es begann mein Einhand Teil. 10 Tage alleine auf dem Wasser, das hat schon was. An manchen Flautentagen war es so still auf dem See, dass mir richtig die Ohren weh getan haben.
Drei Besonderheiten sind für diesen Törn noch zu erwähnen:
1. Das absolute Hochwasser! Viele Häfen waren gesperrt und trocken war nicht mehr an Land zu kommen. Vom Hochwasser sind regelrechte Treibholzinseln entstanden. Beim Segeln konnte man gar nicht mehr ausweichen und musste zwangsläufig die eine oder andere Kollision hinnehmen. Zum Glück blieb das Ruder heil. Beim Rauskranen stand mein Trailer in Sipplingen bis an die Radnaben unter Wasser!
2. An einem Tag wollte ich im Hafen Egg übernachten. Der Hafen war gesperrt und wegen der Sturmwarnung war an einen Ausweichhafen nicht zu denken. Also habe ich in der Bucht Obere Güll geankert. Der Gewitterstrum kam dann prompt um Mitternacht. Ich hatte eine Heidenangst und hab gedacht, wenn das mal nicht in einem Seenotfall endet.
3. An einem sonnigen Tag blies es konstant mit 3-4 Bft und ich bin den ganzen Tag unter Spi nur zwischen der Insel Mainau und Hagenau halbwinds hoch und runter gerauscht, am Ende über 63 Spaßmeilen!!!!!